• Große Pianisten im Kleinen Haus
  • 30 € Nichtmitglieder · 24 € Mitglieder · 17,50 € ermäßigt
  • So., 19. September 2021, 11:15 Uhr
  • So., 19. September 2021, 13:15 Uhr

Programm

Robert Schumann
Fantasie C-Dur, op. 17

Ludwig van Beethoven
Klaviersonate Nr. 32 c-Moll, op. 111

Amadeus Wiesensee

Amadeus Wiesensee (*1993) debütierte bereits als Zwölfjähriger mit dem Münchner Rundfunkorchester. Die Süddeutsche Zeitung pries im Juni 2019 die Aufführung des H-Dur-Klaviertrios von Johannes Brahms mit Arabella Steinbacher als »poetisch und rauschhaft auf Weltklasseniveau« und schrieb anlässlich seines Konzertes zur Eröffnung des Nymphenburger Sommers: »Dieser junge Mann hat ein nahezu unheimliches Gespür für die Dunkelheiten, für das Verhangene, auch Grüblerische und deren Farbigkeiten. So leuchtet er keineswegs nur den Vordergrund der Stücke prächtig aus, sondern er öffnet im musikalischen Prozess gleichsam die dahinterliegenden Echo- und Assoziationsräume. In den besten Momenten scheint es, als könne man die Musik als dreidimensionales Gebilde umwandern.«

In der Saison 2021/22 debütiert Amadeus Wiesensee u. a. beim Davos Festival, im Beethoven-Haus Bonn, mit Bachs Goldberg-Variationen auf Schloss Elmau und tritt mit Künstlern wie Eckart Runge und Klaus Maria Brandauer auf. Die Carl Bechstein-Stiftung unterstützt ihn aktuell mit einem Jahresstipendium.

Mit acht Jahren wurde er Schüler von Prof. Thomas Böckheler am Richard-Strauss-Konservatorium in München, ab 2007 Jungstudent bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling am Mozarteum Salzburg. Nach dessen Tod nahm er im Jahr 2013 das Studium bei Prof. Antti Siirala an der Hochschule für Musik und Theater München auf, bei dem er im Anschluss an die künstlerischen Bachelor- und Masterstudiengänge ab Oktober 2019 im Rahmen des Masterstudiengangs Neue Musik studiert. Außerdem war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Jürgen-Ponto-Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben.

Zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Sir András Schiff, Maria Joao Pires, Richard Goode, Dimitri Bashkirov, Leon Fleisher, Matti Raekallio und auf Einladung des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bei Hélène Grimaud ergänzen seine Ausbildung. Besonders nachhaltige Impulse erhielt er von Alfred Brendel und Till Fellner wie auch aktuell regelmäßig von Elisabeth Leonskaja.

Einladungen zu Konzerten führten ihn u.a. zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Klavier-Festival Ruhr, dem Bologna Festival, dem Oxford Piano Festival, dem Richard-Strauss-Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Würzburger Mozartfest, den Opernfestspielen Gut Immling, den Schwetzinger Mozarttagen, der Musikwoche Hitzacker, dem Nymphenburger Sommer, nach Schloss Elmau, zu den Europäischen Wochen Passau, nach London in die Kirche St. Martin-in-the-fields und auf Einladung von Christian Thielemann ins Konzerthaus Berlin.

Amadeus Wiesensee gewann bei nationalen und internationalen Wettbewerben, u.a. beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, beim Karl Lang Wettbewerb, beim Schumann Wettbewerb Zwickau und beim Internationalen Klavierpodium München, wiederholt erste Preise. 2018 konnte er sich aus weltweit über hundert Bewerbungen zu den sechs Nominierten für den Internationalen Deutschen Pianistenpreis zählen. Mehrfach war er live in Rundfunksendern wie dem BR, WDR und dem SWR und im Bayerischen Fernsehen zu erleben. Im Februar 2019 wurde er von der Münchner Abendzeitung mit dem »Kulturstern des Jahres« in der Kategorie Klassik ausgezeichnet.

Im Januar 2014 debütierte er mit dem Bayerischen Landesjugendorchester mit dem ersten Klavierkonzert von Franz Liszt in der Philharmonie in München, welches von BR-Klassik gesendet wurde. Als Solist spielte er u.a. mit der Deutschen Streicherphilharmonie, den Heidelberger Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Bergischen Symphonikern, den Bad Reichenhaller Philharmonikern und dem Bayerischen Landesjugendorchester unter Dirigenten wie Dimitri Jurowski, Michael Sanderling, Sebastian Tewinkel, Peter Kuhn und Clemens Schuldt.

Dem jungen Pianisten wurden zudem bereits zahlreiche Uraufführungen von Komponisten anvertraut, wie beispielsweise von Wilfried Hiller, John Foulds, Wolfgang-Andreas Schultz und Birke Bertelsmeier.

Amadeus Wiesensees zweite große Leidenschaft gilt der Philosophie, der er auch in einem Parallelstudium nachging, das er an der Hochschule für Philosophie München im Juli 2015 mit dem Bachelor of Arts und Bestnote abschloss.

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