Benjamin Grosvenor

  • Große Pianisten im Kleinen Haus
  • So, 2.4.2023, 11:15 Uhr
  • Oldenburgisches Staatstheater

Programm

Ferruccio Busoni
Chaconne d-Moll

Johann Sebastian Bach
5. Satz aus der Partita Nr. 2 für Violine von Johann Sebastian Bach, Transkription für Klavier von Ferruccio Busoni

Robert Schumann
Fantasie C-Dur, op. 17

Maurice Ravel
Le tombeau de Couperin

Sergei Prokofjew
Klaviersonate Nr. 7 B-Dur, op. 83

Benjamin Grosvenor

Der britische Pianist Benjamin Grosvenor (Jahrgang 1992) ist international bekannt für seine klangvolle Lyrik und seine zurückhaltende Brillanz am Keyboard. Seine virtuosen Interpretationen werden von einer einzigartigen Balance aus technischer Meisterschaft und intensiver Musikalität untermauert. Benjamin G. gilt als einer der wichtigsten Pianisten, die seit mehreren Jahrzehnten aus Großbritannien hervorgegangen sind.

Als Pianist von großer internationaler Anerkennung war er in der Saison 2021/2022 Artist in Residence an der renommierten Wigmore Hall in London mit drei unterschiedlichen Projekten und ebenso in der vergangenen Saison bei Radio France und beim Bournemouth Symphony Orchestra. Seine »erstaunlichen technischen Gaben, die Frische seiner Phantasie, seine intensive Konzentration, das Fehlen jeglicher Art von Show und das unverwechselbare Gefühl des poetischen Eintauchens, das ausschließlich auf die Verwirklichung von Musik gerichtet ist«, wurden von der Süddeutschen Zeitung gelobt.

Zu den jüngsten Konzerthöhepunkten der Saison 2021/2022 zählen Engagements mit dem Chicago, Baltimore und Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, der Scottish Chamber, dem Hamburger Staatsorchester und dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Benjamin G. arbeitet mit so angesehenen Dirigenten wie Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Sir Mark Elder, Kent Nagano, Alan Gilbert, Manfred Honeck, Vladimir Jurowski, François-Xavier Roth und Esa-Pekka Salonen zusammen.

In der kommenden Saison freut sich der Pianist auf die Rückkehr an das Théâtre des Champs Elysées Paris, den Münchner Herkulessaal, das Konzerthaus Berlin und den Palau de la Música Catalana, Barcelona. Er unternimmt auch eine ausgedehnte US-Rezital-Tournee mit Veranstaltungsorten wie etwa Philadelphia CMS und People's Symphony NYC. Er trat auch beim Chopin and his Europe Festival in Warschau, beim Montpellier Festival, im Barbican Centre, im Southbank Centre, im Kennedy Center in Washington, in der New Yorker Carnegie Hall und in der 92nd Street Y auf. Als begeisterte Kammermusiker arbeiten Hyeyoon Park, Tabea Zimmermann, Timothy Ridout, Benedict Kloeckner, Kian Soltani und das Doric String Quartet regelmäßig mit Benjamin Grosvenor zusammen. Er ist zudem Co-Artistic Director des Bromley and Beckenham International Music Festival, einer einzigartigen und lebendigen Veranstaltung für die lokale Gemeinschaft, die aus dem Wunsch heraus entstand, sich während der Covid-19-Pandemie wieder mit der Öffentlichkeit zu verbinden.

Im Jahr 2011 unterschrieb Benjamin G. bei Decca Classics und wurde damit der jüngste britische Musiker aller Zeiten und der erste britische Pianist seit fast 60 Jahren, der bei dem Label unterschrieb. Für sein zweites Konzertalbum mit Chopins Klavierkonzerten, das 2020 mit dem Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Elim Chan aufgenommen wurde, erhielt er sowohl den Gramophone Concerto Award als auch einen Diapason d'Or de L'Année, wobei Diapasons Kritiker erklärte, dass die Aufnahme »eine Version ist, die zu den besten zählt, und eine Bestätigung eines außergewöhnlichen Künstlers«. Die Erneuerung der Decca-Aufnahmepartnerschaft Anfang 2021 fiel mit der Veröffentlichung von Benjamins neuestem Album Liszt zusammen, das sich um die Sonate des Komponisten in h-Moll drehte, die kürzlich für einen Gramophone Award nominiert wurde.

Während seiner sensationellen Karriere erhielt der Pianist den Gramophone's Young Artist of the Year und Instrumental Awards, einen Classic Brits Critics' Award, den UK Critics' Circle Award for Exceptional Young Talent und einen Diapason d'Or Jeune Talent Award. Er war in zwei BBC-Fernsehdokumentationen, BBC Breakfast und The Andrew Marr Show, sowie in der CNN-Serie Human to Hero zu sehen. Im Jahr 2016 wurde er der erste Empfänger des Ronnie and Lawrence Ackman Classical Piano Prize mit den New Yorker Philharmonikern.

Erstmals wurde er als herausragender Gewinner des Keyboard-Finales der BBC Young Musician Competition 2004 bekannt und eingeladen, mit dem BBC Symphony Orchestra bei der First Night der BBC Proms 2011 aufzutreten.

Als jüngster von fünf Brüdern begann Benjamin G. im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen. Er studierte an der Royal Academy of Music bei Christopher Elton und Daniel-Ben Pienaar, wo er 2012 mit der »Queen's Commendation for Excellence« abschloss und 2016 ein Fellowship der Institution erhielt. Er ist zudem Botschafter von Music Masters, einer Wohltätigkeitsorganisation, die sich dafür einsetzt, Musikunterricht für alle Kinder unabhängig von ihrem Hintergrund zugänglich zu machen und sich für Vielfalt und Inklusion einzusetzen.

»Er beherrscht die Bühne mit aristokratischer Leichtigkeit ... Herr Grosvenor lässt Sie vor Freude seufzen ... Ein Temperament, das in der Vergangenheit selten war, geschweige denn jetzt.«
- David Allen, Die New York Times

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